Historische Anklänge mit Flachverblendern NF 3483 verwirklicht
Standort Landshut
Bauherr Janine und Julian Schall
Ausführung Raßhofer Malerbetrieb GmbH
Die Positionierung des Mehrgenerationenhauses spricht für sich: in Hanglage nahe der historischen Burg Trausnitz verortet, mit Blick auf Landshut. Doch auch die Gestaltung mit Flachverblendern in Klinkeroptik und einseitig angeschrägten Fensterlaibungen sticht heraus. Die Bauherren Janine und Julian Schall planten das barrierefreie Objekt mit dem Architekturbüro Christian Graf.
Nachhaltige Dämmung mit WDVS MW TopFür die Umsetzung kam die Raßhofer Malerbetrieb GmbH hinzu. Sie startete mit dem Wärmedämm-Verbundsystem: Nach dem Verkleben, Armieren und Verdübeln der MW Top Dämmplatten 3890 schlugen sie zwei verschiedene Richtungen ein. Einen Teil der Flächen gestalteten sie mit Flachverblendern NF 3483, Typ Meppen – zum ersten Mal in der Region. In anderen Bereichen beschichteten sie Feinputz mit Extrasil 1911 als mineralische Schlussbeschichtung.
„Wenn im Herbst das Laub der Bäume fällt, kann man bis auf die Burgmauern blicken“, schildert Christian Graf. „Das war für uns der Ausgangspunkt, Elemente des historischen Gebäudes auf das Mehrgenerationenhaus zu übertragen.“ Die Fenster mit einseitig schräger Fensterlaibung und einem schmalen Fensterteil erinnern an die Schießscharten der Festung, durch die Schützen die Burg einst verteidigten. Aus technischer Sicht war das eine Herausforderung, insbesondere in Kombination mit dem WDVS. Im Bereich der schrägen Laibungen plante der Architekt er schließlich die Ausbildung der schlagregendichten Fensteranschlüsse im 45-Grad-Winkel mit der WDVS Laibungsplatte EPS 3858. Um sicherzustellen, dass zwischen Fenster und Naturstein-Fensterbank eindringendes Regenwasser nicht das WDVS gelangt, baute Raßhofer eine mit der TS-Vario Keilplatte MW 3526 und Zubehör zweite Dichtebene mit 2,5 Prozent Gefälle ein. Um die kleine Fuge optisch verschwinden zu lassen ohne den Wasserablauf zu hindern, nutzte er schwarzes Wirrgelege: ein Netz aus Kunststoff, das oftmals im Dachdeckerbereich Verwendung findet.
In den drei Wohnungen – jeweils zwischen 70 und 90 Quadratmeter groß – sowie im Treppenhaus folgte dem Spachteln der Wände mit Briplast Powerfill 1891 und Briplast Planofill 1875 die Grundierung mit Lacryl Tiefgrund 595. Mit Superlux als Schlussbeschichtung schufen die Maler anschließend eine homogene weiße Wandfläche. Auch bei großen und zusammenhängenden Flächen mit Streiflichteinfall erreicht die Innendispersion makellose Oberflächen.
Der architektonische Anschluss des modernen Mehrfamilienhauses an die historischen Gebäude wirkt heute äußerst gelungen. „Ein Projekt, das wir so schnell nicht vergessen werden“, blickt Malermeister Raßhofer zurück. Besonders die engen Abstimmungen im Planungsteam – etwa zu den Fensteranschlüssen – seien außergewöhnlich gewesen.