Nach oben scrollen
Brillux Radio

Donnerstag, 15. Juni 2023, 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr Nachmittagsarchitektur Tübingen

Titelfoto: Gerd Kuhn

Tübingen – eine besondere Stadt in der Mitte Baden-Württembergs. Geografisch reizvoll am Neckar gelegen, eine sehenswerte Altstadt mit einer großen Anzahl geschichtsträchtiger Häuser. Universitätsstadt mit dem entsprechenden pulsierenden Leben: Cafés, Kneipen, kleine Läden. Und architektonisch? Auch hier muss sich Tübingen nicht verstecken. Ende der 90er-Jahre wurde hier mit dem Französischen Viertel ein wegweisendes neues städtebauliches Konzept verwirklicht und bei darauf folgenden Quartiersprojekten weiterentwickelt. Doch auch als Forschungs- und Wissenschaftsstadt macht sich Tübingen in letzter Zeit einen Namen. Ein weiterer Grund, sich die neuesten städtebaulichen und architektonischen Entwicklungen einmal näher anzuschauen.

 

Rundgänge

Die Stationen der Tour

Alter Güterbahnhof

(Baubeginn 2017, Städtebau: ANP Architektur- und Planungsgesellschaft; GTL Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten, beide Kassel)

Die Bahnflächen des alten Güterbahnhofs in Tübingen wurden nicht mehr gebraucht und so ergab sich für die Stadt die Möglichkeit, ca. 15 Minuten fußläufig von der Innenstadt Tübingens entfernt ein neues Stadtquartier mit rund 570 Wohnungen, 40 Büros und kleineren Betrieben zu entwickeln. Das Gebäude des historischen Güterbahnhofs wurde dabei erhalten und dient zukünftig mit dem davor liegenden Platz als Zentrum des Quartiers. 25 % der Bebauung wurden Baugruppen zugeteilt. Die sogenannte Westspitze bildet als siebengeschossiges Hochhaus in Holz-Beton-Hybridbauweise den städtebaulichen Auftakt des Areals.

Foto: Gerd Kuhn

Haus am Park und Brückenhaus

(2020, Architektur: Haus am Park: yonder (Katja Knaus), somaa (Tobias Bochmann), beide Stuttgart; Brückenhaus: Simon Maier ASM, Tübingen )

Wolle+, „WOhnraum für aLLE“ – so heißt das vom Wohnsoziologen Dr. Gerd Kuhn entwickelte Projekt, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft, mit und ohne Fluchthintergrund, aus unterschiedlichen sozialen Schichten Wohnraum finden sollen – und zwar nicht irgendwo, sondern mitten in der Stadt.

Direkt am Neckar gelegen, besteht das Ensemble aus dem Haus am Park als Wohnhaus und dem „Quartiers-Wohnzimmer“, dem Brückenhaus, als gemeinschaftlicher Ort verschiedener sozialer Welten.

Der gemeinsame Innenhof regt auch im Freien zu Gespräch, zum Spielen und zum gemeinsamen Gärtnern an.

Foto: Gerd Kuhn

Alte Weberei

(2015, Städtebau: Hähnig | Gemmeke Architekten; Stefan Fromm Landschaftsarchitekten, beide Tübingen)

Auf dem Gelände der ehemaligen Textilfabrik Egeria, direkt am Neckar, entstand zwischen 2011 und 2015 ein Neubauviertel, die „Alte Weberei“.  Sechs Höfe gruppieren sich um den zentralen Platz, auf dem ein großes ehemaliges Firmengebäude erhalten blieb und das heute markanter Mittelpunkt des Viertels ist. Eine Konzeptvergabe garantierte eine Nutzungsmischung und qualitativ hochwertigere Architektur. Es entstanden mehrgeschossige Stadthäuser und Reihenhäuser. In vielen Gebäuden bestand die Verpflichtung, mindestens 50 % der Erdgeschossfläche mit Gewerbe zu belegen. Neben neuen Wohn- und Gewerbeflächen sind auch Freizeit- und Sportanlagen am Neckarufer entstanden.

Foto: Ulrich Kölle GA Stuttgart

Cyber Valley

ArGe Architekten (Max-Planck-Institut für intelligente Systeme) und Bodamer Faber Architekten (amazon, Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tübingen).

‚Cyber Valley‘, so nennt sich eine Initiative, die 2016 von der Universität Tübingen, dem Max-Planck-Institut und Unternehmen – unter ihnen BMW, Daimler, Porsche, Bosch und Amazon – gestartet wurde. Ziel ist eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie zum Thema Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Die beteiligten Institute und Firmen verteilen sich auf die Standorte Tübingen und Stuttgart, wobei Tübingen den Kern der Initiative bildet. Die neuen Projekte ergänzen die Max-Planck-Institute rund um die alte Sternwarte. Das Amazon-Gebäude mit seinem KI-Forschungs- und Entwicklungszentrum wurde im Februar 2023 eröffnet.

Weitere Projekte sind das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme und das Innovationszentrum Cyber Valley des Landes Baden-Württemberg (im Bau).

Foto: Ulrich Kölle GA Stuttgart

Zertifizierung

Die Veranstaltung ist bei der unten stehenden Architektenkammer als Fortbildungsveranstaltung anerkannt worden:

Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat die Veranstaltung mit 1,5 Unterrichtsstunden anerkannt.

Planquadrat

Das Informationsmedium für Architekten: Technische Neuerungen, detaillierte Foto-Dokumentationen – jede Ausgabe greift ein spannendes Thema auf.

..mehr

colore

Wie bedeutend, eindrucksvoll und überraschend das Zusammenspiel von Farbe und Form ist, das zeigt "colore", das Architekturmagazin von Brillux.

..mehr