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Der Brillux Kontrastrechner

Barrierefreie Kontraste ermitteln

Besonders für ältere und sehbeeinträchtigte Menschen ist es wichtig, dass Farbgestaltungen klare Kontraste aufweisen. Kontrastreiche Material- und Farbkonzepte sowie eine darauf abgestimmte Beleuchtung verbessern die Mobilität und Sicherheit und für alle Nutzer den Sehkomfort.

DIN 32975

Diese Norm fordert einen Mindestkontrast von 0,4 für die Kennzeichnung von Orientierungs- und Leitsystemen. Auch Handläufe und Bodenmarkierungen müssen sich mit diesem Kontrast von ihrer Umgebung abheben.

Für die Kennzeichnung von Bedienelementen an Hilfs- und Notrufeinrichtungen, Hindernissen, Absperrungen und Infoschildern ist ein Mindestkontrast von 0,7 erforderlich.

Kontrast und Einflussfaktoren

Für eine gute Wahrnehmbarkeit von Kontrasten ist eine angemessene Beleuchtung entscheidend. Sowohl zu wenig als auch zu viel Licht kann die visuelle Erfassung beeinträchtigen – etwa durch Blendung oder spiegelnde Reflexionen. Besonders glänzende Oberflächen führen bei direkter Beleuchtung häufig zu deutlichen Kontrastminderungen oder störenden Lichtreflexen.

Als Kontrast K (nach Michelson) wird in der DIN der relative Leuchtdichteunterschied zwischen benachbarten Feldern bezeichnet. Für die Lesbarkeit visueller Informationen ist der wahrgenommene Helligkeitseindruck – die sogenannte Leuchtdichte L – ausschlaggebend. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab: von der Beleuchtungsstärke, dem Einstrahlwinkel des Lichts sowie vom Reflexionsgrad, der Struktur und Beschaffenheit der Oberfläche. Die Leuchtdichte wird in Candela pro Quadratmeter (cd/m²) gemessen.

Kontrastmessung

Mit dem Brillux Kontrastrechner ermitteln Sie barrierefreie Kontraste. Statt mit exakten Leuchtdichten erfolgt die Berechnung annäherungsweise über die Hellbezugswerte. Sie gelten nur für matte, glatte Oberflächen und bei gleichmäßiger, blendfreier Beleuchtung, die die Farben nicht verändert.

Kontrast berechnen

Vergleichen Sie zwei Scala-Farbwerte und lassen Sie sich berechnen, ob der Kontrast den Anforderungen genügt.

In der DIN 32975 wird die Kontrastwertermittlung nach der sogenannten Michelson-Formel K= (L1 - L2) / (L1 + L2) geregelt. Eine exakte Kontrastbestimmung kann nur mit sogenannten Leuchtdichte-Messgeräten erfolgen, da nur diese auch Struktur, Glanzgrad bzw. Reflexion und Beleuchtung berücksichtigen.

Die nachfolgenden Berechnungen verwenden statt der exakten Leuchtdichte annäherungsweise die Hellbezugswerte und gelten infolge der oben genannten Einflussfaktoren nur für matte, unstrukturierte Oberflächen und bei ausreichender gleichmäßiger und blendfreier Beleuchtung, die zudem die Farben nicht verfälscht. Das Ergebnis sind praktikable Näherungswerte der in der DIN geforderten Kontraste.

Hellbezugswert ermitteln

Ermitteln Sie passend zum geforderten Kontrast und Ihrem Ausgangsfarbton den benötigten Hellbezugswert der zweiten Farbe.

Die nachfolgende Berechnung beruht auf der Michelson-Formel. Da sie statt der exakten Leuchtdichte annäherungsweise die Hellbezugswerte verwendet, wurde der lt. Kommentaren zur DIN 32975 empfohlene Kontrast-Korrekturwert von 0,1 bereits eingerechnet. Der so berechnete Hellbezugswert gilt nur für matte, unstrukturierte Oberflächen und bei ausreichender gleichmäßiger Beleuchtung, die zudem Farben nicht verfälscht.