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Ringstraße, Emden

Sakralraum zu Büroraum

Bautafel

Standort Ringstraße 33b, 26721 Emden

Bauherr Luise Fauerbach-Geiken, Planungsgruppe Ländlicher Raum Emden

Planung Luise Fauerbach-Geiken, Planungsgruppe Ländlicher Raum Emden

Farbentwurf Brillux Farbstudio Hamburg

Ausführung L. Pauw Maler- und Glaserbetrieb, Emden

  • Feierlich und frisch: Die Decke des hohen Gemeinschaftsbüros changiert in Goldorange-Tönen, die die Maler mit Creativ Metallico 76 ausgeführt haben. Feine Details wie der terracottafarbene Abschlussstrich und ein dezentes Engelsornament runden das Bild ab.

    Feierlich und frisch: Die Decke des hohen Gemeinschaftsbüros changiert in Goldorange-Tönen, die die Maler mit Creativ Metallico 76 ausgeführt haben. Feine Details wie der terracottafarbene Abschlussstrich und ein dezentes Engelsornament runden das Bild ab.

  • Seine würdevolle Ausstrahlung ist eine Reminiszenz an die ehemalige sakrale Nutzung des Gebäudes – wie übrigens auch die umgestalteten Kirchenbänke an den Raumseiten.

    Seine würdevolle Ausstrahlung ist eine Reminiszenz an die ehemalige sakrale Nutzung des Gebäudes – wie übrigens auch die umgestalteten Kirchenbänke an den Raumseiten.

  • Die Nordgiebelseite von innen: Die acht quadratischen, geometrisch angeordneten neuen Fenster belichten den Büroraum.

    Die Nordgiebelseite von innen: Die acht quadratischen, geometrisch angeordneten neuen Fenster belichten den Büroraum.

  • Feine Details wie der terracottafarbene Abschlussstrich und ein dezentes Engelsornament runden das Bild ab.

    Feine Details wie der terracottafarbene Abschlussstrich und ein dezentes Engelsornament runden das Bild ab.

  • Ein Blick von der Empore.

    Ein Blick von der Empore.

  • Die neue Stahltreppe präsentiert sich im Stil- und Farbgefühl der 50er-Jahre, ohne das Heute zu verleugnen.

    Die neue Stahltreppe präsentiert sich im Stil- und Farbgefühl der 50er-Jahre, ohne das Heute zu verleugnen.

  • Detailansicht der Stahltreppe.

    Detailansicht der Stahltreppe.

  • Formensprache aufnehmen und weiterentwickeln: Im Eingangsraum des Gebäudes spielen die Deckenornamente, die Bodenfliesen, das Mobiliar und die Lampen auf typische 1950er-Jahre-Ornamente an: das Quadrat und die Raute.

    Formensprache aufnehmen und weiterentwickeln: Im Eingangsraum des Gebäudes spielen die Deckenornamente, die Bodenfliesen, das Mobiliar und die Lampen auf typische 1950er-Jahre-Ornamente an: das Quadrat und die Raute.

  • Die moderne Wohnung im Dachgeschoss spielt charmant mit den Gegebenheiten des Gebäudes.

    Die moderne Wohnung im Dachgeschoss spielt charmant mit den Gegebenheiten des Gebäudes.

  • Die einzigartige, historische Holz-Stahlband-Konstruktion, die einen stützfreien Dachraum ermöglicht, setzt ebenso offen Akzente wie die fein gewählten farbigen Betonungen.

    Die einzigartige, historische Holz-Stahlband-Konstruktion, die einen stützfreien Dachraum ermöglicht, setzt ebenso offen Akzente wie die fein gewählten farbigen Betonungen.

  • Die ehemaligen sakralen Innenräume blieben weitgehend erhalten.

    Die ehemaligen sakralen Innenräume blieben weitgehend erhalten.

  • Ein Highlight des Badezimmers ist die Wanduhr, die von der Decke bis zum Boden reicht.

    Ein Highlight des Badezimmers ist die Wanduhr, die von der Decke bis zum Boden reicht.

  • Das geräumige Badezimmer bietet trotz der Dachschräge viel Platz. Zwei große Fenster sorgen für ausreichend Tageslicht.

    Das geräumige Badezimmer bietet trotz der Dachschräge viel Platz. Zwei große Fenster sorgen für ausreichend Tageslicht.

  • Die Dusche mit Glaswänden passt sich dem modernen Stil der Wohnung an.

    Die Dusche mit Glaswänden passt sich dem modernen Stil der Wohnung an.

  • Auch in den Funktionsräumen setzt sich das klare Farbkonzept fort und erzeugt mit einfachen Mitteln interessante Kontraste.

    Auch in den Funktionsräumen setzt sich das klare Farbkonzept fort und erzeugt mit einfachen Mitteln interessante Kontraste.

  • Auf den ersten Blick hat sich die äußere Gestalt des Klinkerbaus aus den 1950er-Jahren nach der Umnutzung nicht verändert. Und das liegt am subtilen Konzept: Unauffällig integriert sind insgesamt zehn neue Fenster und ein dezenter Balkon denkmalgerecht an der nördlichen Giebelseite.

    Auf den ersten Blick hat sich die äußere Gestalt des Klinkerbaus aus den 1950er-Jahren nach der Umnutzung nicht verändert. Und das liegt am subtilen Konzept: Unauffällig integriert sind insgesamt zehn neue Fenster und ein dezenter Balkon denkmalgerecht an der nördlichen Giebelseite.

In eine ehemalige Kirche im ostfriesischen Emden ist ein Planungsbüro eingezogen – nach einer behutsamen Renovierung und Neugestaltung. Die vielen feinen farbigen Raumdetails tragen die Idee, eine sensible Umnutzung zu verwirklichen, überzeugend mit.

Sechs Jahre lang standen die evangelisch-lutherische Kirche und das Gemeindehaus in der Emdener Ringstraße leer. Der schlichte Klinkerbau war 1951 in für die Zeit typischer strenger Bauform errichtet und 2004 entwidmet worden.

Das Haus lag bis 2010 im Dornröschenschlaf, bis die Architektin Luise Fauerbach-Geiken Gefallen an dem ehemaligen Sakralraum fand und gänzlich ohne Berührungsängste eine Vision entwickelte: Hier wollte sie mit ihrer „Planungsgruppe Ländlicher Raum“ arbeiten und auch privat wohnen.

Platz genug war da: Im unteren, nach dem Umbau immer noch sieben Meter hohen Erdgeschoss der Kirche und auf der Empore und des Gemeinderaums standen 180 m² für Büroflächen und im ausgebauten Dachgeschoss 100 m² für die privaten Räumlichkeiten zur Verfügung. Dass das Gebäude heute in seiner neuen Nutzung funktioniert und gleichzeitig der Charme und die Ausstrahlung eines Andachtsorts ablesbar geblieben ist – das hat mit dem behutsam geplanten und ebenso sensibel umgesetzten Sanierungskonzept zu tun.

Das zweischalige Klinker-Mauerwerk erhielt innen einen neuen Verputz. Die Bauherrin entschied sich hier aus gutem Grund für Brillux Silikat-Klimafeinputz ELF 1808, denn die Räume waren bereits feuchtebelastet.

Das Dachgeschoss wird durch eine neue Stahltreppe mit Holzstufen erschlossen, die gleichwohl das Stilgefühl der 1950er-Jahre aufnimmt: Das Geländer zeigt mit mäandernden Schleifen ein typisches Ornament der Nierentisch-Ära. Die Lackierung verstärkt diese Wirkung noch: Die Maler akzentuierten diese Geländerteile mit dem besonders brillanten Dekolack Goldbronze 295.

Im großen Büroraum beeindruckt der Blick zur Decke: Hier verwirklichte Malermeister Pauw mit seinem Team eine großflächige Gestaltungstechnik mit Brillux Creativ Metallico 76. Mit dieser wasserbassierten Effektspachtelmasse erhält der Raum einen edlen, in verschiedenen Glanzgraden von Gold bis Orange changierenden Eindruck. Erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist ein Engelsornament, das, einem Schatten gleich, in der Deckengestaltung an die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes erinnert.

Bis hinein in die Wohnung und die Nutzräume des Gebäudes finden sich viele weitere einfühlsam überlegte und gestalterisch umgesetzte Kleinigkeiten.

Respekt vor dem Bestehenden zeigen und den Mut fassen, aus Vorhandenem Neues zu entwickeln – dieser Spagat ist bei dieser Umnutzung eines Sakralraums zu einem Büroraum auf beeindruckend leise Art gelungen.

Über dieses Objekt wurde in der Fachzeitschrift Mappe berichtet: Artikel ansehen (PDF)

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