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Kunst- und Mediencampus, Hamburg

Respekt und Abstand im Ensemble

Bautafel

Standort Finkenau 35, 22081 Hamburg

Bauherr Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hochschulbau

Planung Gerber Architekten, Dortmund

Ausführung Malerfachbetrieb Der Streichfuchs, Buttelstedt

  • Helle, freundliche Atmosphäre im großzügigen Foyer.

    Helle, freundliche Atmosphäre im großzügigen Foyer.

  • Das Foyer erschließt die Bibliothek, Ausstellungsflächen und das Café.

    Das Foyer erschließt die Bibliothek, Ausstellungsflächen und das Café.

  • Die Mensa zeigt sich in Maigrün, einer Assoziation zu gesundem Essen.

    Die Mensa zeigt sich in Maigrün, einer Assoziation zu gesundem Essen.

  • Tief einfallendes Tageslicht schafft eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

    Tief einfallendes Tageslicht schafft eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

  • Die Hörsäle sind funktional und hell.

    Die Hörsäle sind funktional und hell.

  • Die Bibliothek im 1. Obergeschoss umschließt das Atrium.

    Die Bibliothek im 1. Obergeschoss umschließt das Atrium.

  • Charakteristisch ist die schlichte, weiße Farbgebung.


    Charakteristisch ist die schlichte, weiße Farbgebung.

  • Hier herrscht ganz rational die regionale Klinkerbauweise mit klar strukturierten Fassaden und zurückhaltender Ornamentik.

    Hier herrscht ganz rational die regionale Klinkerbauweise mit klar strukturierten Fassaden und zurückhaltender Ornamentik.

  • Ein klarer Baukörper mit dem Fassadenmaterial Ziegel.

    Ein klarer Baukörper mit dem Fassadenmaterial Ziegel.

Der Kunst- und Mediencampus Hamburg in Finkenau vereint seit 2004 die Hamburger Media School, die Hochschule für bildende Künste, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und die Miami Ad School.

Im Jahr 2009 wurde ein Wettbewerb für einen Erweiterungsbau ausgelobt, da das Bauwerk zu klein geworden war. Aus diesem gingen Gerber Architekten als Sieger hervor. 2015 wurde der Bau eröffnet.

Prof. Eckhard Gerber trägt dem historischen Kontext Rechnung. Bei vorhandenen Gebäuden arbeitet er immer in einem Kontext. Der Bau ergänzt das Ensemble stadträumlich. Die Blockbebauung ist nun vollständig. In angemessener Entfernung zur benachbarten Finkenau-Klinik gelingt die Anbindung mit einem flachen, eingeschossigen Sockelbau entlang der Uferstraße des Eilbekkanals, der das Areal auf der Hofseite abschließt. 

Der Höhenversprung ermöglicht auf dem Sockel eine großzügige, öffentliche Café-Terrasse mit Blickachsen auf den Kanal und den Innenhof des Campus. Erschlossen ist das Ganze sowohl über eine Rampenanlage auf der Uferseite als auch mit einer breiten Treppe vom Hof aus. Durch diesen Sockelbau wird der gesamte Mediencampus als Einheit wahrgenommen, ohne dass aber die Öffnung zur Uferstraße ganz aufgegeben wird.

Die formale Anbindung an den dominanten Altbau gelingt nicht nur über diesen Sockelbau. Das Fassadenmaterial Ziegel mit seiner rotbraunen Farbe erzeugt ebenfalls Nähe zum Fritz-Schumacher-Bau. Die Sockelzone wird von einem dreigeschossigen Baukörper überragt und schließt den Campus zum neu entstehenden Wohnquartier im Osten ab. Der Sockel und der darüberliegende Baukörper sind durch eine „transparente Fuge“ formal voneinander getrennt. In dem dadurch entstandenen Innenraum befinden sich öffentliche Räume wie das Café, von dem aus auch die Außenterrasse bewirtschaftet wird. Der Zugang zu diesem Café liegt unter dem auskragenden 1. Obergeschoss. Dessen Decke hat exakt die gleiche Farbe wie die Ziegelfassade, sodass die gesamte Baumasse monolithisch wahrgenommen wird.

Im Inneren, im Café und auch in der Mensa, wechselt diese Farbe, hier dominiert helles Grün. Dies erzeugt eine Verbindung zu gesundem, ökologischem Essen. Die Bibliothek im 1. Obergeschoss umschließt das Atrium, über das die weiteren Geschosse mit dem Foyer verbunden sind. Durch diese Umschließung ist die Bibliothek als offener Gesamtraum wahrnehmbar. Mit ihrer großzügigen Verglasung und ihrem Farbkonzept entsteht eine helle, freundliche Atmosphäre mit Ausblick in die Natur und auf den Campus. Gerber Architekten gelingt mit dem Neubau mehr als eine Ergänzung. Der Bau komplettiert das Areal, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Er steht dort ganz selbstverständlich und selbstbewusst.

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