Gebauter Klimaschutz für alle
Standort Rheinelbestraße 29-35, 45886 Gelsenkirchen
Bauherr CO-Objekt GmbH Münster
Planung Mohr Architekten Münster
Farbentwurf Brillux Farbstudio Münster & Mohr Architekten Münster
Ausführung König Malerfachbetrieb Ahlen
Insgesamt 56 Einheiten mit Gartenanteil oder großen Balkonen, zwischen 45 und 82 m² groß, bietet der Wohnpark Rheinelbestraße in vier viergeschossigen Mehrfamilienhäusern. Diese im sozialen Wohnungsbau entstandene Anlage ist die erste Klimaschutzsiedlung Nordrhein-Westfalens, konsequent im Passivhausstandard errichtet.
Neben einer intelligenten Ausrichtung der Gebäude sowie moderner Energie- und Haustechnik spielten höchste Dämmstandards und eine genau konzipierte Farbgestaltung der Siedlung dabei eine wichtige Rolle.
Die vier Gebäude sind bewusst versetzt angeordnet, um – neben der besseren Wohn- und Ensemble-Qualität – eine optimale Lichteinstrahlung zu erreichen. Ihren Primärenergiebedarf deckt die Siedlung mit Erdgas und selbsterzeugter Solarenergie. Wärmetauscher und Wärmerückgewinnung steigern die Energieausbeute wirksam. Zusätzlich wurden Photovoltaikanlagen auf den Flachdächern installiert. Wohnraumlüftungsanlagen mit einem Wirkungsgrad von über 80 % und eine effiziente Wärmedämmung vervollständigen das Energiekonzept. Die gesamte Gebäudehülle der vier Mehrfamilienhäuser erhielt dafür eine Außendämmung mit dem Brillux Premium-System Qju. Dieses Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) empfahl sich, weil mit Qju hohe Dämmwerte machbar sind und das System die Planung von Passivhäusern erleichtert.
Charakter und Frische gewinnen die Fassaden durch Farbakzente. Acht verschiedene Nuancen, von strahlendem Gelb bis zu gedecktem Kupfergrün, zieren die geschlossenen Fensterelemente (sogenannte Trespa-Platten), die den bodentiefen Lichtöffnungen beigeordnet sind. Architektur und Farbkonzept spielen bei dieser Gestaltung zeitgemäß und harmonisch zusammen und sind beide auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Auch die Wahl der Brillux Beschichtungsqualitäten hatte zum Ziel, möglichst langlebige Oberflächen zu gestalten und damit Renovierungsintervalle zu verlängern. Entsprechend fiel die Wahl auf Acryl Fassadenfarbe 100: Die Beschichtung enthält fotokatalytisch wirksame Bestandteile, die feinste organische Partikel an der Oberfläche zersetzen. Das sorgt für eine geringe Verschmutzungsneigung und macht dieses Fassaden-Finish hervorragend für ein städtisches Umfeld mit seinen erhöhten Schmutzpartikeln in der Luft geeignet. Mit Rausan KR K3 kam ein Kratzputz zum Einsatz, der optisch und durch seine hohe Belastbarkeit überzeugt.
Über dieses Objekt wurde in der Fachzeitschrift BundesBauBlatt berichtet: Artikel ansehen (PDF)