
Die Sanierung des Wohnturms aus den 1970er-Jahren am Kiwittsmoor 32 in Hamburg-Langenhorn ist ein gelungenes und hoffentlich beispielgebendes Projekt der Wandlung.
Foto © Markus Tollhopf
Referenzprojekt Wohnturm, Hamburg
Damit das mit der Klimapolitik klappt, müssen wir Ressourcen schonen. Das bedeutet für den Bau, dass wir möglichst viele Bestandsbauten erhalten und weiterhin intensiv nutzen müssen. Das gilt auch für die oft schnell errichteten Nachkriegsbauten oder die großen Siedlungsbauten der 1960er- und 1970er-Jahre.
Vor diesem Hintergrund ist die Wandlung des Wohnturms am Kiwittsmoor ein Projekt der Wandlung, das hoffentlich als gutes Beispiel für andere Projekte gilt.
Das Haus ist ein typisches, in die Jahre gekommenes Kind der 1970er. Doch die Planer und Handwerker haben es geschafft, ihm ein tatsächlich elegantes, neues Gesicht zu geben. Der helle und freundliche Grundton der Farbgebung, die gute Abstufung von cremeweißen und sandfarbenen Tönen im Kontrast mit der grau gerahmten Verglasung verleihen dem Haus eine neue Wertigkeit. Der Wechsel zwischen Riemchen und Putzfassade unterstreicht die Kubatur des Bestandsgebäudes und bietet genügend Spiel, um einen Akzent zu setzen, aber nicht zu vordergründig zu wirken.
Wir finden, dass das Gebäude zeitgemäß und vor allem bereit für die nächsten Jahrzehnte gemacht wurde. Bestandserhalt kann also auch bei Problemfällen gelingen!