
Die Denkmalschutzbehörde drängte auf eine dunkle Fassadenfarbe.
Referenzprojekt Scharnhorststraße, Mainz
Obwohl dieser schmale Hang zwischen zwei Straßen, umgeben von Häusern aus den 1960er-Jahren, als nicht bebaubar galt, hat man es gewagt und einen modernen, grünen Monolithen erschaffen. Form, Bauweise und Konstruktion des Gebäudes sind aufs Einfache reduziert – und gerade deshalb so auffällig. Mit einer Hülle aus 36,5 cm dickem, einschaligem und beidseitig verputztem Mauerwerk erfüllt es den KfW-70-Standard.
Für dieses Haus wurden nur wenige ausgewählte, dauerhafte, zweckmäßige und unterhaltsarme Materialien verwendet: Putz, Holz und Glas.
Die besondere Qualität der Fassadengestaltung zeigt sich nicht nur in der Farbgebung, die das klassische Fassadengrün neu interpretiert, sondern auch im Besenstrich-Oberputz. Die handwerklich hergestellte, feine horizontale Struktur bildet einen wirkungsvollen Kontrast zur Glattheit des industriell wirkenden Kantig-Kubischen. Fast nebenbei – und doch ganz selbstverständlich – nimmt diese alte Verarbeitungstechnik Bezug auf die Vergangenheit.