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Unverwechselbares Erscheinungsbild

Titelfoto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen

Dieser Artikel erschien in der colore, Ausgabe 14

Das neue Institutsgebäude auf dem Campus des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. in Stuttgart-Vaihingen ist prägnant. Sowohl von außen als auch von innen. Mit dem großen Atrium schufen hammeskrause architekten einen ebenso unverwechselbaren wie Identität stiftenden Ort im Inneren: einen Ort, an dem das Tageslicht in die Tiefe des Raumes fällt; einen Raum, der – zur Gänze in metallisch reflektierendes Goldgelb getaucht – immer leuchtet und die Sonne scheinen lässt.

Neben umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und Verkehr ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) im Auftrag der Bundesregierung als Raumfahrtagentur für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig.

  • <p>Eine variable Fassade ändert das Erscheinungsbild; <i>Foto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen</i></p>

    Eine variable Fassade ändert das Erscheinungsbild; Foto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen

Am Standort im Pfaffenwald in Stuttgart-Vaihingen in unmittelbarer Nähe zur Stuttgarter Universität entstand ein neues Forschungsgebäude für die Institute Technische Thermodynamik und Technische Physik. Sechs Geschosse plus Keller. Mit der gestalterisch anspruchsvollen Umsetzung des Typus der Lochfassade mit Klapp-Schiebe-Läden gaben hammeskrause architekten dem DLR-Institutsgebäude ein unverwechselbares äußeres Erscheinungsbild.

Seit Juli 2016 bietet die DLR-Standorterweiterung rund 115 Wissenschaftlern neue Forschungslabore, Büro- und Entwicklungsräume. Das unverwechselbare Erscheinungsbild setzt sich im Gebäudeinneren fort: Wer das Foyer betritt, befindet sich zugleich in einem Atrium, das mit seinem intensiven, metallisch reflektierenden Goldgelb geradezu zu leuchten scheint und dem Forschungsgebäude seine Identität verleiht.

Spürbar unterstützt diese Farbgestaltung die Wirkung des Raums und kreiert in einem Gebäude, das vor allem durch seine vielfältigen Funktionalitäten gekennzeichnet ist, eine hohe Aufenthaltsqualität. Mit dem Atrium wollten die Architekten einen Ort im Gebäude schaffen, an dem das Tageslicht in die Tiefe des Raums fällt. So kam es zu der Idee, hier ein metallisch reflektierendes Goldgelb einzusetzen.

 

"Die Gestaltung über Farbe soll die Wirkung des Raums unterstützen. Das DLR-Forschungsgebäude ist geprägt von einer sehr dichten ‚Packung‘ der Funktionen Labor und Büro. Die experimentellen Messungen mit Lasern erfolgen ohne Tageslicht. Zudem machte der Brandschutz ein hohes Maß an geschlossenen Wänden erforderlich. So entstand die Sehnsucht, einen Ort im Gebäude zu schaffen, an dem das Tageslicht in die Tiefe des Raums fällt. Und was erscheint zur Unterstützung des Tageslichts in die Tiefe des Gebäudes sinnvoller als metallisch reflektierendes Goldgelb? Bei der Planung, Umsetzung und Ausführung haben uns Brillux und das Malerunternehmen R & S Raum & Schrift von Anfang an begleitet und tatkräftig unterstützt. In der Ausführungsphase war insbesondere die gute Kommunikation zwischen dem Malerunternehmen und Brillux eine wichtige Komponente. Nur dank der intensiven und frühzeitigen Kommunikation und Zusammenarbeit konnte dieses Ergebnis erreicht werden."

Markus Hammes und Nils Krause über das Reflektieren des Tageslichts

 
Metallische Oberflächenoptik

Eine metallische Oberflächenoptik in einem intensiven Goldgelbton; Foto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen

Intensiver Goldgelbton

Neue Räume für 115 Wissenschaftler; Foto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen

Lichteinfall im Raum

Der Lichteinfall bestimmt die Stimmung im Raum; Foto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen

Tageslicht durch das Atrium

Der Flur erhält Tageslicht durch das Atrium; Foto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen

Goldgelbe Fassade

Foto: Wolf-Dieter Gericke, Waiblingen

 

"Wir sind fast ausschließlich im öffentlichen Bereich tätig und freuen uns immer sehr, wenn die Architekten hochwertige Beschichtungen im öffentlichen Bereich einsetzen. Das „goldene“ Atrium im Gebäude hat eine große Aussagekraft und sorgt für Aha-Effekte. Fast 1.300 Quadratmeter mit einer Deko-Effektfarbe mit metallischer Oberflächenoptik – Brillux Creativ Lucento 83 in dieser Größenordnung einzusetzen war für uns eine absolute Premiere. Die Höhe des Gebäudes, der geringe Abstand der Gerüste zu den Wänden und die laufende Abstimmung mit den anderen Gewerken vor Ort stellten dabei die größten Herausforderungen dar. Mit einer Q4-Spachtelung, dem Brillux Airless-Spachtel 1890, sorgfältigem Schleifen und Tapezierung mit dem vorgrundierten CreaGlas Glasvlies VG 1000 schufen wir die optimalen Voraussetzungen für den Beschichtungsaufbau mit Creativ Lucento 83. Die Zusammenarbeit mit den Architekten und mit Brillux war während des gesamten Projektes beispielhaft. Wie immer kamen uns auch die tolle Logistik und die gute Betreuung zugute, die Brillux bietet."

Malermeister Mike Rogge über hochwertige Wandgestaltungen

 

Das Atrium und die angrenzenden Flurbereiche, insgesamt über 1.300 m² Wandfläche, erhielten mit der Deko-Effektfarbe Creativ Lucento 83 eine sehr dekorative, metallische Oberflächenoptik. Je nach Lichteinfall changiert die Farbe, die Stimmung im Raum wechselt – aber immer leuchtet es und man hat den Eindruck, es scheine die Sonne.

Die Größe dieser beinahe fugenlos zu bearbeitenden Flächen war für alle Beteiligten eine Herausforderung, die eine sehr enge Planung, Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten erforderlich machte. Das Atrium gibt dem Inneren nicht nur ein Gesicht, es gliedert und strukturiert auch das Gebäude, gibt Orientierung.

An den Galeriekanten der Geschosse sind Besprechungsräume, Teeküchen als Meeting-Zonen und Orte für Kommunikation jeweils so angeordnet, dass eine kreativitätsfördernde Arbeitsatmosphäre entsteht. Auf jeder Etage befinden sich sowohl Büro- und Labornutzungen der jeweiligen Institute, um kurze Wege zu gewährleisten und den informellen Austausch zwischen theoretischen und experimentellen Arbeitsplätzen zu erleichtern.

 

Projektdaten

  • Objekt: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V., Standort Stuttgart, Neubau Institutsgebäude
  • Standort: Pfaffenwaldring 38–40, 70569 Stuttgart
  • Bauherr: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), Köln
  • Nutzer: Institut für Technische Thermodynamik (TT) und Institut für Technische Physik (TP)
  • Architekten: hammeskrause architekten bda, Stuttgart
  • Bauleitung: Ernst2 Architekten, Stuttgart
  • Tragwerksplanung: Mathes Beratende Ingenieure GmbH, Chemnitz
  • TGA: Rentschler und Riedesser Ingenieurges. mbH, Filderstadt
  • ELT: Planungsgruppe M+M AG, Böblingen
  • Bauphysik: Müller-BBM GmbH, Stuttgart und Planegg
  • Technische Beraterin: Sabine Reith, Brillux Stuttgart
  • Ausführender Malerbetrieb: R+S Raum und Schrift GmbH, Chemnitz
  • Nutzfläche: 4.920 m²
  • Brutto-Geschossfläche: 10.800 m²
  • Brutto-Rauminhalt: 50.500 m³

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