Nach oben scrollen
Brillux Radio

Schutz vor Feuchteschäden: Prävention und Bekämpfung

Titelfoto: Guido Erbring

Dieser Artikel erschien im Planquadrat 1/21

Bestellen Sie die Printausgabe per E-Mail an: kontakt@brillux.de

Feuchteschäden? Nein danke! Gut durchdacht lassen sich hier viele Risikopotentiale im Voraus minimieren oder ganz vermeiden. Mit unserem KlimAir-System bieten sich neben einem angenehmen Raumklima sogar vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die Wände.

Feuchtigkeit, wo man sie nicht erwartet

Dass im Badezimmer Wasser ein prägendes Element darstellt und mit einem erhöhten Luftfeuchtigkeitswert einhergeht, ist offensichtlich. Auch in der Küche fällt Kochen oder Spülen ohne Wasser schwer. Die Präsenz von Feuchtigkeit ist in diesen Bereichen geläufig.

  • <p><em>Foto: Roland Borgmann</em></p>

    Foto: Roland Borgmann

  • <p><em>Foto: Roland Borgmann</em></p>

    Foto: Roland Borgmann

  • <p><em>Foto: Oliver Kern</em></p>

    Foto: Oliver Kern

Weniger bekannt: Auch im Schlafzimmer wird von jeder Person im Schnitt ein Viertel Liter Wasser pro Nacht an die Umgebung abgegeben. Dies birgt ein erhöhtes Gefahrenpotential für Feuchteschäden, da in der Regel ein Schlafzimmer nicht in dem Maße bewohnt und beheizt wird, wie es in den anderen Wohnräumen der Fall ist. Werden diese Räume jedoch nicht entsprechend geheizt, trifft hier kalte Luft auf Feuchtigkeit und führt an Bauteilen zu einer Taupunktüberschreitung und damit zur Kondensation.

Über einen andauernden Zeitraum können aus Kondensation Feuchteschäden entstehen, sich daraus Schimmelsporen bilden, die die Flächen durchdringen. Dies ist nicht nur unschön, sondern auch schädlich für die Bausubstanz und die Gesundheit. Für ein angenehmes und gesundes Wohnklima spielen demnach das richtige Heizen und Lüften ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Neben entsprechenden baulichen Maßnahmen lassen sich so Risikopotenziale minimieren. Aspekte, die alle Beteiligten fordern – vom Planer und Architekten über den Verarbeiter bis zum Bewohner.

Von Anfang an durchdacht

In Zusammenhang mit Feuchteschäden spielen Abdichtungen gegen eindringendes Wasser und Feuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Passende Abdichtungen sind für ein Haus genauso unerlässlich und individuell wie die dazugehörige Dämmung. Die meisten Feuchteschäden mit anschließendem Schimmelbefall resultieren aus dem unzureichenden Schutz gegen Feuchtigkeit und der fehlenden Dämmung an Wärmebrücken. Die Feuchtigkeit kann so mehrere Wege in die Bausubstanz finden.

Der direkte und offensichtliche Eintritt von außen – wie bei der kapillar aufsteigenden und seitlich eindringenden Feuchtigkeit durch drückendes, nichtdrückendes Wasser, Spritzwasser sowie Schlagregen – kann mithilfe einer durchgängigen Horizontalsperre, einer Weißen Wanne mit WU-Beton, einer Braunen Wanne auf Basis von Bentonit und der Schwarzen Wanne mit Bitumen verhindert werden. Abhängig von der Beschaffenheit des jeweiligen Erdreichs müssen dabei unterschiedliche Maßnahmen getroffen und gegeneinander abgewogen werden.

Gerade Schnittstellen zwischen unterirdischen und oberirdisch gelegenen Bauteilen wie bei bodentiefen Fenstern und Terrassentüren bieten ein Risikopotenzial für eindringende Feuchtigkeit. Sie bedürfen eines besonderen Augenmerks, was ihre Abdichtungen betrifft.

  • <p><em>Foto: Roland Borgmann</em></p>

    Foto: Roland Borgmann

Weniger offensichtlich: die Feuchtigkeit, die über Kondensation oder aufgrund von unbemerkten Schäden auftritt. Ein Rückgriff auf die falsche oder unzureichende Dämmung wie Mineralwolle im Erd- und Sockelbereich, die durch mögliche Nässe ihre Dämmfähigkeit verliert, kann zu einer Taupunktüberschreitung mit anschließendem Kondensat am Bauteil führen.

Wasserschäden durch Rohrbrüche oder Leckagen können nicht generell ausgeschlossen werden, aber der zunehmende Wunsch, Konstruktionen des technischen Ausbaus aus dem Wohnraum „verschwinden“ zu lassen, erschwert deren Zugang und bedingt, dass Schäden teilweise unbemerkt bleiben und sich ausbreiten, ehe sie lokalisiert und behoben werden können. Ein klassisches Beispiel stellt in diesem Zusammenhang die Fußbodenheizung dar. Tritt bei den Heizschlangen Wasser aus undichten Stellen, ist dies unter dem Bodenbelag selten sichtbar und der Schaden schwieriger und meist erst sehr verzögert zu erkennen und zu orten. Daher sollte im Voraus intensiv abgewogen werden, wo „Verkleidungen“ solcher Art wirklich sinnvoll sind.

Aufgedeckt: Mythen vs.Schimmel

"Im Schlafzimmer die Heizung ausschalten, weil man hier nur schläft und sich tagsüber selten aufhält."

Auch im Schlafbereich sollte der Raum nicht auskühlen. Die Feuchtigkeit, die über Nacht vom Körper abgegeben wird, kann sich ansonsten auf ausgekühlten Bauteilen – gerade an den Außenwänden – als Kondensat niederschlagen.

"Außendämmung verursacht Schimmel."

Lediglich eine fehlerhaft angebrachte Dämmung könnte hier zu Schimmel führen. Eine fachmännisch korrekte Anbringung einer Außendämmung führt neben Energie- und Heizkosteneinsparungen sogar zu einer Minimierung der Gefahr von Schimmelbildung. Wärmegedämmte Häuser weisen einen geringen Unterschied zwischen der Oberflächentemperatur der Innenseite von Außenwänden und der vorhandenen Raumluft auf. Die Luftfeuchtigkeit hat demnach keine Möglichkeit, auf der Wandfläche zu kondensieren – ein angemessenes Lüftungsverhalten selbstverständlich vorausgesetzt. Sockelbereich, Dachanschluss und weitere Anschlussstellen wie Fenster- und Balkonanschlüsse bedürfen vor allem bei einer nachträglichen Dämmung allerdings einer besonderen Beachtung, da gerade diese Stellen für Wärmebrücken anfällig sind.

"Mit neu eingebauten Fenstern wird automatisch das Raumklima besser."

Wie in vielen Bereichen gilt auch hier der Spruch "nur so stark wie das schwächste Glied". Neue Fenster sind kein Garant für ein besseres Wohnklima. Meist sind die neuen – in der Regel dreifachverglasten – Fenster so gut isoliert, dass die angrenzenden, nicht ausreichend gedämmten Wände zur Schwachstelle werden. Das Lüftungsverhalten sollte also unbedingt mit regelmäßigem Stoßlüften an die neue Situation angepasst werden.

"Mit dem Testlauf der Fußbodenheizung trocknet der Estrich."

Die entstehende Wärme bei der Funktionsprüfung der Heizung ist weder ausreichend noch dafür vorgesehen, den aufliegenden Estrich zu trocknen. Neubaufeuchte ist dabei das ausschlaggebende Stichwort. Bei Bauprojekten mit sehr eng getakteten Zeitplänen wird den im Innern abgeschlossenen Gewerken wie Innenputz oder eben Estrichböden häufig zu wenig Zeit gelassen, um ihre inhärente Feuchte zu verlieren. Zudem muss nach angemessener Trocknungszeit und dem Einzug weiterhin vermehrt geheizt und gelüftet werden, damit die Restfeuchte aus den Bauteilen abtrocknen kann. Geschieht dies nicht, sind Feuchteschäden wie unschöne Wandrisse und Schimmelbildung hinter ungünstig platzierten Einbaumöbeln die Folge.

Verhindern, aber auch erkennen und behandeln

Die meisten Feuchteschäden lassen sich im Voraus durch die Bauweise und das angemessene Verhalten des Endkunden vermeiden. Doch in vielen Fällen kommen Schäden an Altund Renovierungsbauten ans Licht, auf die man keinen Einfluss mehr hat.

Je nach Umfang und Ausmaß ist der Rückgriff auf eine fachkundige Schadensbehebung unabdingbar. Das Umweltbundesamt (UBA) rät, ab einer mit Schimmelsporen befallenen Fläche von über einem halben Quadratmeter einen Fachmann hinzuzuziehen. Bei einer kleineren Fläche lässt sich ein Schaden in der Regel eigenständig beseitigen.

Wichtig: die Ursache lokalisieren und beheben und nicht nur oberflächlich Schimmel entfernen!

  • Um eine Schimmelbelastung infolge eines akuten oder chronischen Schadenfalls – neben dessen Ursachenbehebung – zu beseitigen, können Desinfektionsmittel wie Universal- Fungizide und Anti-Schimmelsprays eine Lösung sein. Universal-Desinfektionsmittel 542 und Anti-Schimmel 3430 von Brillux können betroffene Flächen wirkungsvoll reinigen und desinfizieren.
  • Auch spezielle Dispersionsfarben – wie der Schimmelschutz 930 – können sowohl im Anschluss an die Ursachenbeseitigung als auch präventiv auf gefährdeten Flächen einem (erneuten) Schimmelbefall entgegenwirken.
  • Der Rückgriff auf Silikat-Produkte mit hoher Alkalität kann ebenfalls vor Schimmelpilzbefall schützen. Ihre Alkalität bietet den Schimmelpilzen keinen Nährboden.

Präventiv ein Allrounder – das KlimAir-System

Großformatige Panels ...
Die Hauptkomponente aus dünnen mineralischen Panels basiert auf alkalischem Blähglasgranulat. Der Baustoff aus recyceltem Altglas zeichnet sich durch eine hohe Diffusionsoffenheit und Druckstabilität aus. Mit einer geringen Aufbaustärke von gerade einmal zehn Millimetern sorgen die Panels 1866 für eine Sorptionsfähigkeit bis zu einem Liter Feuchtigkeit pro Quadratmeter, ohne dabei einen nennenswerten Verlust der Wohnraumgröße zu verzeichnen.

... treffen auf mineralischen Klebespachtel
Die zweite Komponente stellt der speziell für das System entwickelte KlimAir-Klebespachtel 1868 dar. Dieser wird zur Verklebung und Verspachtelung der Platten eingesetzt – eine Doppelfunktion, die für ein übersichtliches Produktspektrum sorgt. Die Plattenstöße können direkt nach der Verklebung verspachtelt und Überstände nach der Trocknung abgeschliffen werden. Dadurch wird die an- und abschließende Oberflächenbehandlung mit Silikat-Produkten und Innendekor-Putzen vereinfacht. Zudem ist der Klebespachtel mit seinem erhöhten pH-Wert ebenfalls ein mineralisches Produkt, das dem Schimmelpilzbefall entgegenwirkt.

Leichte Montage und Funktionsweise
In dieser Kombination fängt das gesamte System beständig Feuchtigkeitsspitzen – wie sie nach dem Duschen oder Kochen vorkommen – auf und unterstützt damit ein konstantes, angenehmes Raumklima. Die Feuchtigkeit wird dabei als Kondensat über das System aus der Raumluft aufgenommen, gespeichert und in Zeiträumen mit trockeneren Bedingungen kontrolliert wieder an die Umgebung abgegeben.

Ein zeitloser Look

Ein zeitloser Look

Kreativtechniken bieten Gestaltungsmöglichkeiten für einzigartige Oberflächenstrukturen und großen Handlungsspielraum für Verarbeitungstechniken.

..mehr