Mehrgenerationenhaus – mitten im Ort
In Albstadt-Tailfingen wurde ein ehemaliges Gemeindehaus aus dem Jahr 1938 durch einen Anbau in ein Mehrgenerationenhaus mit zwölf barrierearmen Wohneinheiten transformiert – sensibel erweitert, klug verdichtet und gestalterisch neu interpretiert. Alt- und Neubau treten in einen städtebaulich gelungenen Dialog, der Bestand und Gegenwart verbindet.
Energieeffiziente Fassadengestaltung
Die neue Hülle setzt auf Understatement – und setzt doch ein klares Statement. Alt- und Neubau wurden mit einem Brillux Wärmedämm-Verbundsystem mit gedübelten Steinwolleplatten ausgestattet, die energetische Effizienz und Diffusionsoffenheit gewährleisten. Die Oberfläche erhielt mit Mineral-Leichtputz KR K5 3632 ein Putzbild, dessen natürliche Körnung die Plastizität der Fassade unterstützt. Die abschließende Beschichtung mit Extrasil 1911 Protect sorgt für dauerhaften Schutz vor Witterung und Mikroorganismen in einem matten, harmonischen Erscheinungsbild – angepasst an die sensible Lage im innerstädtischen Kontext.
Nachhaltig, lokal und zukunftsfähig
Das Projekt folgt konsequent dem Prinzip des ressourcenschonenden Weiterbauens: Wiederverwendung tragender Altbauelemente, massives Mauerwerk im Neubau und gezielter Einsatz natürlicher, langlebiger Baustoffe. Regionale Wertschöpfung war dabei das Leitmotiv: vom Liaporstein aus dem Nachbarort bis zur Fichte für die Holz-Alu-Fenster aus dem Schwarzwald. Das Ergebnis ist nicht nur ein nachhaltiges Wohnmodell, sondern auch ein städtebauliches Statement für zirkuläres Bauen im ländlichen Raum.