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Tauern Spa Zell am See, Kaprun

Oceanliner mit Blick auf die Hohen Tauern

Bautafel

Standort Tauern Spa Platz 1, 5710 Kaprun

Bauherr Tauern Spa World Errichtungs GmbH & Co KG, Kaprun

Planung skyline architekten ZT GmbH, Wien

Ausführung Wolfgang Josef Schett Sillian

  • Reminiszenzen an die umgebende alpine Landschaft sind allgegenwärtig: Natureiche im Flurbereich.

    Reminiszenzen an die umgebende alpine Landschaft sind allgegenwärtig: Natureiche im Flurbereich.

  • Die in rot gehaltenen Bar ist das Highlight der Lounge.

    Die in rot gehaltenen Bar ist das Highlight der Lounge.

  • Die sonst so schlichte Wandgestaltung findet man in diesem Flur nicht wieder.

    Die sonst so schlichte Wandgestaltung findet man in diesem Flur nicht wieder.

  • Die Wasserfläche der insgesamt elf Innen- und Außenbecken umfasst 2.100 m².

    Die Wasserfläche der insgesamt elf Innen- und Außenbecken umfasst 2.100 m².

  • Die farbige Inneneinrichtung lässt die Hotelzimmer wohnlicher werden.

    Die farbige Inneneinrichtung lässt die Hotelzimmer wohnlicher werden.

  • Bei der Gestaltung der Räume wurde auf natürliche, robuste aber dennoch edle Materialien zurückgegriffen.

    Bei der Gestaltung der Räume wurde auf natürliche, robuste aber dennoch edle Materialien zurückgegriffen.

  • Entrindete Birkenstämme dienen in den Innenräumen als Raumteiler.

    Entrindete Birkenstämme dienen in den Innenräumen als Raumteiler.

  • Die verschiedenen Braun- und Grüntöne untermalen die natürliche Innengestaltung des Hotels.

    Die verschiedenen Braun- und Grüntöne untermalen die natürliche Innengestaltung des Hotels.

  • Das mit hellen Holzpaneelen verkleidete Dach fungiert als „fünfte Fassade“.

    Das mit hellen Holzpaneelen verkleidete Dach fungiert als „fünfte Fassade“.

Beeindruckend sind allein schon die Zahlen des „Base Camp für Körper und Seele“: 185 Mitarbeiter sind auf dem 48.000 m² großen Areal beschäftigt, die Wasserfläche der insgesamt elf Innen- und Außenbecken umfasst 2.100 m². Es gibt zehn unterschiedliche Saunen, Dampfbäder, Relaxgrotten, Aktiv- und Ruhebecken, einen Strömungskanal, ein Hochbecken mit Wasser-Kaskade, ein 25-Meter-Sportbecken, eine 173 Meter lange Wasserrutsche und eine Kletterwand im Outdoorbereich. Das angegliederte Vier-Sterne-Superior-Hotel verfügt neben 160 Panoramazimmern und -suiten im dritten Obergeschoss über ein eigenes Spa mit Skylinepool, zwei Panoramasaunen, ein Dampfbad, Ruhezonen und eine Lounge mit offenem Kamin.

Überhaupt ist die Natur das beherrschende Thema des Tauern Spa: Die einem Atoll nachempfundene Anlage des Resorts gruppiert sich um einen tropfenförmigen Platz, der teils gepflastert, teils begrünt ist. Im Spa-Bereich geben große Glasfronten den Blick auf Gletscher und Berge frei, und die nach Süden hin strahlenförmig in die Umgebung ausgreifenden Wasserlandschaften, Liegewiesen und die wie zufällig gewachsene Baum- und Strauch-Vegetation lassen innen und außen fließend ineinander übergehen.

Dagegen gibt sich der sichelförmige, über einen verglasten Skywalk verbundene Baukörper des Hotels mit dem weiß verputzten Band der durchlaufenden Balkonbrüstungen betont streng – und relativ wenig ortsbezogen. Immerhin wird die Fassade nach Süden von den holzverkleideten Glaskuben der beiden Panoramasaunen sowie des Restaurants und der Piano-Bar im Erdgeschoss aufgelockert. Verbindendes gestalterisches Element ist das weit auskragende, auf der Unterseite mit hellen Holzpaneelen verkleidete Dach, das als „fünfte Fassade“ fungiert. Von ihrem Volumen her ist die auf 1.200 Schwebepfählen ruhende Anlage der zeitgenössische Gegenpart im Tal zur mittelalterlichen Burg Kaprun auf der Anhöhe gegenüber.

Im Inneren des Hotels sind die Reminiszenzen an die umgebende alpine Landschaft allgegenwärtig: Die Aufzugstürme sind mit Bruchsteinen verkleidet und im Restaurant, das ganz in hellem Grün, Creme und dem Pink des Gletscher-Nelkenwurzes gehalten ist, fungieren entrindete Birkenstämme als Raumteiler.

Überhaupt griff Arkan Zeytinoglu bei der Gestaltung der Räume auf natürliche, robuste und doch edle Materialien zurück: Natureiche bei Böden und Einbaumöbeln und Rauriser Granit im zum Balkon hin verglasten Badezimmer sorgen in Kombination mit sorgfältig aufeinander abgestimmten Farben für Wärme und Behaglichkeit. Während die Standardzimmer in den Farbkombinationen Grün/Lila oder Grün/Orange ausgeführt sind, prägen Rot und Creme den Charakter der 20 Juniorsuiten.

Den beiden Seniorsuiten dagegen verleihen Weinrot und Brauntöne ein gediegen-ruhiges Erscheinungsbild. Sie setzen mit eigener Sauna und offenem Kamin Maßstäbe für ein Hotel dieser Kategorie. Der Beste aber ist der Rundumblick auf das Kapruner Tal, die Salzach, die Pinzgauer Grasberge und den Kitzsteinhorn-Gletscher vom Panoram-Außenpool: An seinem wie ein Bugkorb spitz zulaufenden Ende kommt man sich vor wie Leonardo diCaprio und Kate Winslet in „Titanic“ – ein bisschen zumindest. Die Rolle der Möwen könnten die Sportflieger, die auf dem nahe gelegenen Flugplatz in Zell am See starten und landen, jedenfalls problemlos übernehmen. 

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